Das Justizvollzugsmuseum

Wie geht es zu hinter hohen Mauern und Stacheldraht? Was ist dran an den Vorstellungen, die viele Menschen "draußen" durch die Medien von der Welt "da drinnen" haben? Wie viel hat das "Leben im Knast" aus der Fernsehserie überhaupt mit der Realität zu tun?

Sich selbst ein Bild vom Leben im Strafvollzug zu machen, ist nicht so einfach möglich. Sicherheits- und Datenschutzvorschriften lassen es nicht zu, dass Außenstehende einen Einblick in den Alltag einer Justizvollzugsanstalt erhalten.

Aus diesem Grund wurde im März 1999 auf dem Gelände der Justizvollzugsschule Rheinland-Pfalz ein Museum eröffnet, das nicht nur über die Entwicklung des Strafvollzugs - insbesondere in Rheinland-Pfalz - informiert, sondern das Thema "Leben hinter Gittern" durch eine Vielzahl von Exponaten erlebbar macht.

Originaldokumente aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und historische Uniformen der Justizvollzugsbeamten gibt es hier ebenso zu sehen wie Kleidung und Ausstattung der Gefangenen oder die Einrichtung eines Verwaltungsbüros von "anno dazumal". Und wer möchte, kann in einem von drei Hafträumen "Probe sitzen", die mit Original-Einrichtungsgegenständen aus verschiedenen Epochen - von 1902 bis heute - ausgestattet sind.
Zahlreiche Texttafeln und interessante Zusatzinformationen, die die Besucher während einer Führung erhalten, tragen dazu bei, Vorurteile und falsche Vorstellungen von den Gegebenheiten und Abläufen in einer Justizvollzugsanstalt auszuräumen.

Das Justizvollzugsmuseum Rheinland-Pfalz steht allen Interessierten offen, egal ob Einzelperson, Schulklasse oder Reisegruppe. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht; daher bitten wir Besucher, vorab einen Termin für eine Führung zu vereinbaren.
Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Vornholt; sie ist unter der Telefonnummer 06571 - 996 - 1717 erreichbar.